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Arturo Sandoval tumbaito (remastered)


Kurzbeschreibung:
ARTURO SANDOVAL „TUMBAITO“ Der erste Eindruck von Arturo Sandovals Platte Tumbaito“ überwältigt, und der zweite mündet in tiefer Bewunderung. Denn Arturo Sandoval ist ein Ausnahmemusiker. Kaum ein Trompeter schafft [...]

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Arturo Sandoval tumbaito (remastered)


Produktbeschreibung:

ARTURO SANDOVAL „TUMBAITO“ Der erste Eindruck von Arturo Sandovals Platte Tumbaito“ überwältigt, und der zweite mündet in tiefer Bewunderung. Denn Arturo Sandoval ist ein Ausnahmemusiker. Kaum ein Trompeter schafft es, so rasant wie der Kubaner präzis abgezirkelte Töne herauszustoßen, und kaum einer erreicht die phänomenalen Höhen, in denen er sich bewegt. Aber dies alles ist nur ein kleines, nicht einmal zentrales Moment in seiner Musik. Arturo Sandoval ist auch Romantiker, verspielte Schmusekatze, Melodiker, Klanggestalter und Tonmaler - eben einer, der sein Instrument so selbstverständlich beherrscht, daß dem aufmerksamen Zuhörer die überragende Technik zwar auffällt, eigentlich aber jeder seiner starken, selbstbewußten Töne mühelos und selbstverständlich wirkt. Das er extrem hohe Töne spiele, werde ihm während eines Konzerts oder Studiotermins nie bewußt, erklärte der Ausnahmetrompeter kurz nachdem er seine Platte „Tumbaito“ veröffentlicht hatte. „Ich denke immer an die Musik als Ganzes und nie an die einzelnen Töne. Die kommen einfach. Ich hasse es, wenn sich die Leute darüber unterhalten, wie hoch ich spiele. Sie sollen mich lieber nach der Musik fragen. Die hohen Töne sind etwas Technisches. Mich aber interessiert die Seele, das Spirituelle in meiner Musik.“ Dieser Kern der Musik von Arturo Sandoval ist unmittelbar mit der musikalischen Tradition von Kuba verbunden. Dort wuchs der Trompeter auf, sammelte er seine ersten musikalischen Eindrücke, studierte und reifte er. Diese Zeit auf Kuba, betont er, habe ihn geprägt. Geboren wurde Arturo Sandoval am 6. November 1949 in Artemisa, einer kleinen Stadt in der Nähe von Havanna. Sein Vater war Automechaniker. „Ich war der einzige in unserer Familie, der sich für Musik und Kunst interessierte.“ Kaum war er eingeschult, meldete er sich in einer Blaskapelle an. „Da sagten alle in der Familie: Der ist verrückt.“ Aller Anfang ist schwer. Obwohl ihn eigentlich der Klang der Trompete interessierte, verstärkte Arturo Sandoval zunächst die Percussionsgruppe. Das hat sich - zumindest im Rückblick - gelohnt, denn er entwickelte ein sensationelles Gefühl für Rhythmen, das ihn vom Gros der Trompeter unterscheidet. Irgendwann ging der Jungmusiker zum Leiter der Band und bat um eine Trompete und Unterricht. Doch die Ressourcen waren beschränkt: In der Kapelle gab es gerade kein freies Instrument, das der Leiter an Arturo Sandoval hätte weitergeben können. „Da fragte ich: ‘Was ist, wenn ich eine Trompete finde? Werden Sie mich dann unterrichten?’ - ‘Selbstverständlich.’“ Wo er seine erste Trompete fand, hat Arturo Sandoval verdrängt oder vergessen. „Aber ich hatte plötzlich eine uralte Pocket-Trompete“, erinnert er sich, „und der Leiter gab mir sofort Unterricht.“ Der begabte Schüler entwickelte sich so prächtig, daß er bald an der Escuela Nacional de Arte studierte und sie bereits 1967 mit noch nicht ganz achtzehn Jahren abschloss. Danach wurde er Mitglied des „Orguesta Cubana de Música Moderna“, und 1974 gehörte er neben dem Pianisten Chucho Valdés und dem Saxophonisten und Klarinettisten Paquito D’Rivera zu den Gründungsmitgliedern der bahnbrechenden Band „Irakere“. Sie verband wie keine andere Formation zuvor die Tradition der kubanischen Rhythmen und Tanzmusik mit dem Feuer des Jazz und der gerade weltweit aufkeimenden Fusion. Diese Offenheit machte sie rasch zum Aushängeschild der Musikkultur Kubas. Mit „Irakere“ tourte Arturo Sandoval im Ostblock und im Westen: ein weiterer Schritt auf dem Weg des Trompeters zu einem breiten musikalischen Horizont. Als 1977 Dizzy Gillespie auf der Insel gastierte, kutschierte ihn Arturo Sandoval in die Vororte Havannas, denn der Star wollte erleben, wie die Musiker Guaguanco und Rumba auf der Straße spielten. Erst am Abend nahm er seine Trompete und jammte mit dem amerikanischen Jazz-Star. „Dizzy war mein Idol“, erinnerte er sich. „Ich erinnere mich noch genau an den Tag, als mir ein Freund die Platte „Bird & Diz“ vorspielte.“ Diese Aufnahmen des Altsaxophonisten Charlie Parker und des Trompeters weckten Arturo Sandovals Interesse am Jazz, denn hier hörte er zum ersten Mal in seinem Leben Musiker vollendet improvisieren. Dizzy Gillespie war von der Session mit Arturo Sandoval so begeistert, dass er den Kubaner später für sein „United Nation Orchestra“ engagierte. Außerdem lud er die Gruppe „Irakere“ zum Newport Jazz Festival 1978 nach New York ein. Dieser Auftritt legte den Grundstein zum weltweites Ansehen der Band und brachte ihr einen Plattenvertrag bei der amerikanischen Firma Columbia Records ein. Trotz des enormen Erfolgs verließ Arturo Sandoval 1981 die damalige Vorzeigeband Kubas und gründete die eigene, ebenfalls bald erfolgreiche Formation „Arturo Sandoval y su Grupo“. Die Platte „Tumbaito“ entstand zum Abschluß einer Tour seines Quintetts. Nach dem letzten Konzert in Madrid galt Arturo Sandovals Visum noch eine Woche, und so mietete der Produzent Detlef Engelhard kurz entschlossen das Madrider Eurosonic Studio. Es hat sich gelohnt, denn in der lockeren Session-Atmosphäre improvisierte die Band gelöster als auf Kuba. Deutlicher als je zuvor trat in dieser Session Arturo Sandovals einzigartige Verbindung aus Bebop, Blues, Funk, kubanischen Rhythmen und Klassik hervor. Keine Frage: Die Rhythmen Kubas durchdringen Herz und Seele der Musik von Arturo Sandoval. Trotzdem kehrte der Trompeter der Insel 1990 während eines Gastspiels mit Dizzy Gillespies United Nation Orchestra in Rom den Rücken und ersuchte in der amerikanischen Botschaft um Asyl. Dizzy Gillespie unterstützte ihn und verhalf ihm über seine persönlichen Kontakte zum stellvertretenden Präsidenten Dan Quayle zu einer Aufenthaltsgenehmigung in Miami. Dort erhielt Arturo Sandoval eine Professur an der Florida International University. Außerdem unterrichtete er an Konservatorien und Universitäten in Paris, Moskau, Santa Barbara, Miami, Wisconsin und schrieb unter anderem Musiken zu den Filmen „The Perez Familly“, „The Mambo Kings“ und „Havanna“. „Arturo Sandoval ist einer der größten Trompeter der Welt“, lobte Dizzy Gillespie seinen Kollegen kurz nach dessen Ankunft in den USA. „Ich bin begeistert, daß er jetzt die Möglichkeit hat, seine Karriere im Kernland der Jazzwelt zu entwickeln und hoffe, daß ich mit ihm noch so oft wie möglich arbeiten kann.“ Mit „Flight To Freedom“ brachte er wenig später seine erste amerikanische Platte heraus. Außerdem ist er auf der 1989 mitgeschnittenen Platte „Live At The Royal Festival Hall“ von Dizzy Gillespies „United Nation Orchestra“ zu hören, und 1992 zollte er mit „I Remember Clifford“ dem Trompeter Clifford Brown seinen Tribut. Seitdem reiht sich ein erfolgreiches Album ans andere. Am pursten aber klingt Arturo Sandoval immer noch auf „Tumbaito“.


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